Die Welt
Die Graue See
Die Graue See ist die Ausgeburt des verdorbenen Herzens Mahltraks.
Mit dem Fall des Königsmondes brach sie hervor wie ein Strom aus Fäulnis, verschlang Himmel und Erde, und hüllte die Welt in Jahrhunderte von Dunkel und Sturm.
Man nennt sie den umgekehrten Himmel, denn in ihren Schwaden liegen Blitze wie erlöschende Sterne, und ihr Donner hallt wie ferne Stimmen der Toten.
Man nennt sie den Sturm der Stimmen, weil sie flüstert und ruft, als spräche das Wispern jedes Gefallenen aus ihrem brodelnden Leib.
Man nennt sie die Gespensterhatz, denn in ihr hausen die Seelen aller die sie nahm und die frenetische Jagd auf das Leben selbst machen.
Mit gewetzten Schwertern, blutgetränkten Lanzen, unermüdlichen Pferden und der Gewalt eines zerstörerischen Orkans braust sie heran. Sie raubt die Seelen der Gefallenen, frisst die Leiber der Lebenden, und auch der unsterbliche Geist des Vâlgaris ist in ihr gebunden.
Doch die Hüter wiesen sie zurück. Gemeinsam drängten sie den brodelnden Abgrund gen Süden, bis er den Ozean bedeckte; und Gòltherar, der Gebrochene, wurde zum Torwächter gesetzt.
Man erzählt sich, dass jene, die dem Flüstern folgen, auf ewig verloren seien. Ihre Seelen schließen sich dem Reitenden Unheil, der Streitmacht der Toten, an. Jene sind Gefangene in der Grauen See und es dürstet sie danach alles Leben zu verzehren. Denn ihr Hunger ist ohne Ende. Ihr Hass ist endlos.
Mit Dragma Roumages Fahrt in den Süden brach die Fessel, und Vâlgaris fand erneut ein Gefäß. So kehrte er ins Mondlicht zurück – und seither sucht er nach den gefallenen Bruchstücken des Königs.
Solange die Graue See gärt, ist die Welt nicht frei. Denn sie lauert, sie zehrt, sie trachtet danach, alles zu verschlingen. Nur die Hüter halten sie in Schach – doch auch deren Licht beginnt zu wanken…
Häufig gestellte Fragen

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